Das Rätsel des Pariser Turmes
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2009, 02:23
Liebe Forscher!
Die Burg Querfurt ist eines der ältesten und größten Burgen Mitteleuropas und in ihrer Gesamtfläche ca. 7 1/2 mal größer als die berühmte Wartburg in Eisenach. Sie ist allerdings nicht so bekannt wie manch andere Burgen, aber dennoch historisch nicht unbedeutsam, birgt aber auch heute noch so manche Rätsel.
Eines davon ist der Pariser Turm, früher auch Hausmannsturm genannt. Seine heutige barcke Haube erhielt er im 17. Jahrhundert und wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut, aufgestockt.
Hier ein paar Eckdaten aus einem alten Buch von Herrmann Wäscher und Herrmann Giesau aus dem Jahre 1941.
Ich habe mal mit Paint die Verhältnisse grob aufgemalt. (nicht maßstabsgetreu!!!)
Um es etwas verständlicher zu machen, ein Priginalbild vom Turm (Außenansicht) => Klick
Kurz unterhalb der Fensterhöhe, ist dieses Geschoss.
Man muss kein Querfurter sein, um dies zu kennen, aber man versteht bis heute nicht, warum es diesen kleinen Schacht im Turm gibt. Als Verließ etwas umständlich, da es kaum mehr Platz für 1 Person bietet, man diese mit einem Seil nach unten lassen müsste, am Ende auch die Luft dort unten knapp werden würde, sodaß man einen Gefangenen hätte gleich in den Tod schicken können bzw. gab es an anderer Stelle bereits Gefängniszellen.
Die Frage lautet also: Was hat dieser kleine Schacht für eine Bedeutung?
Für mich schaut es entweder nach einem Schornstein aus, aber auch wie ein Fundament für irgendeine Haltevorrichtung. Im Hintergrund der Himmelsscheibe von Nebra und des insgesamt bisher noch kaum erforschten Gebietes des naheleigenden Ziegelrodaer Forstes und der Querfurter Platte, dürfte es wohl neue Aspekte des Verständnisses der Umgebung aufwerfen. Im Buch wird auch die Frage aufgeworfen, warum man denn dann nicht alles so massiv gebaut hat? Welche Funktion könnte es also haben?
Ideen und Forschergeist sind gefragt!
Die Burg Querfurt ist eines der ältesten und größten Burgen Mitteleuropas und in ihrer Gesamtfläche ca. 7 1/2 mal größer als die berühmte Wartburg in Eisenach. Sie ist allerdings nicht so bekannt wie manch andere Burgen, aber dennoch historisch nicht unbedeutsam, birgt aber auch heute noch so manche Rätsel.
Eines davon ist der Pariser Turm, früher auch Hausmannsturm genannt. Seine heutige barcke Haube erhielt er im 17. Jahrhundert und wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut, aufgestockt.
Hier ein paar Eckdaten aus einem alten Buch von Herrmann Wäscher und Herrmann Giesau aus dem Jahre 1941.
Im Buch weiterhin enthalten sind Bauzeichnungen der gesamten Burganlage + dem Pariser Turm. Aus rechtlichen Gründen kann ich leider dies hier NICHT präsentieren und greife auf ungenaue eigende Bilder zurück... Seine Seitenlänge von 9,25 m x 9, 25 m ist verhältnismäßig gering zu seiner Höhe; er wirkt aber durch die im 17. Jahrh. aufgebrachte doppelte welsche Haube noch viel schlanker, als er in Wirklichkeit ist, und sieht einem Kirchturm ähnlicher als einem Bergfried. Tatsächlich wurde er auch seit dem 17. Jarhr, als Glocken - und Uhrturm benutzt.
Auffallend stark, nämlich 3,80 m, ist das Mauerwerk des 10,60 m über die heutige und 13, 20 m über die älteste Hofhöhe reichende Unterbaues. Ein quadratischer Raum von nur 1,75 m x 1,75 m Seitenlänge ist ausgespart, und man fragt sich, weshalb man nicht diesen ganzen Unterbau massiv gemacht hat. Als Verließ wird dieser Raum, dessen Fußboden ursprünglich fast 15 m unter der Einlaßöffnung lag, kaum genutzt worden sein. ...
Quelle: Forschungen zur Denkmalpflege in der Provinz Sachsen, Im Auftrage des Landeshauptmanns herausgegeben vom Provinzialkonservator, Heft 2 Burg Querfurt, gedruckt und verlegt bei K.R. Jaeckel in Querfurt 1941
Ich habe mal mit Paint die Verhältnisse grob aufgemalt. (nicht maßstabsgetreu!!!)
Kurz unterhalb der Fensterhöhe, ist dieses Geschoss.
Man muss kein Querfurter sein, um dies zu kennen, aber man versteht bis heute nicht, warum es diesen kleinen Schacht im Turm gibt. Als Verließ etwas umständlich, da es kaum mehr Platz für 1 Person bietet, man diese mit einem Seil nach unten lassen müsste, am Ende auch die Luft dort unten knapp werden würde, sodaß man einen Gefangenen hätte gleich in den Tod schicken können bzw. gab es an anderer Stelle bereits Gefängniszellen.
Die Frage lautet also: Was hat dieser kleine Schacht für eine Bedeutung?
Für mich schaut es entweder nach einem Schornstein aus, aber auch wie ein Fundament für irgendeine Haltevorrichtung. Im Hintergrund der Himmelsscheibe von Nebra und des insgesamt bisher noch kaum erforschten Gebietes des naheleigenden Ziegelrodaer Forstes und der Querfurter Platte, dürfte es wohl neue Aspekte des Verständnisses der Umgebung aufwerfen. Im Buch wird auch die Frage aufgeworfen, warum man denn dann nicht alles so massiv gebaut hat? Welche Funktion könnte es also haben?
Ideen und Forschergeist sind gefragt!