Intro
Hallo zusammen,
aufgrund der Frage von louis in diesem Post, immer häufiger werdender Fragen im WWW (YouTube, Instant Messenger ...), Freunden und Bekannten im Reallife, ist es wohl an der Zeit, einen eigenen kleinen Workshop zu veranstalten, um mehr oder minder autodidaktisch das Gitarrenspiel zu erlernen.
Gibt es sowas denn nicht schon wie Sand am Meer? Welche Philosphie steckt dahinter?
Es gibt Musikschulen wie Sand am Meer, es gibt Webseiten voller Gitarrenlehrer. Hierbei soll es eher um Hilfen zum selber erlernen gehen. Dieser Thread richtet sich an blutige Anfänger jeden Alters. Der weitere Weg, was man aus diesen und jenen Kenntnissen macht, bleibt jedem selbst überlassen.
Der eigene Erfolg hängt vom eigenem Fleiß ab!
Von meiner Seite möchte ich eines vornweg klarstellen. Ich mache dies aus Eigenantrieb, aus Spaß am Hobby. Sollte es fruchten und Erfolge erzielt werden, so werde ich mich grundsätzlich NICHT an Einzelunterrichten beteiligen und auch keine auf Honorar basierende Stunden abhalten.
Wissen bekommen, Wissen an andere weitergeben!
Ganz im Sinne vom im Internet praktiziertem "Open Source", sollte es allen Nutzen bringen, von allen geteilt werden können und auch so weiter gegeben werden. Austausch statt Egozentrik!
Wichtiges zu Lehrmaterial
Hin und wieder kann es vorkommen, dass man fremdes Bildmaterial oder fremde Texte zu Rate zieht. Bitte immer genau sichergehen, ob ihr die Befugnis dazu habt, dies auch verlinken zu dürfen. Wenn möglich bitte nur Material aus freien Quellen, wie z.B. Wikipedia und diese dann trotzdem zusätzlich kennzeichnen. Quellenangaben sind hierbei Pflicht. Gleiches gilt in umgekehrter Form, wenn ihr eure Erfolge woanders vermelden wollt. Grundsätzlich ist es erlaubt dies auf anderen Seiten zu verlinken, zu besprechen. Aber auch immer mit Zustimmung der betreffenden Autoren dieses Forums! (Bilder, Videos etc.)
Sollte das Material den Bereich Bild und Text sprengen, ihr aber keinen eigenen Webspace besitzt, so ist in erster Linie YouTube für Videodokumentationen dafür geeignet. Oder auch hier im Unterforum "Webdesign" die möglichen (verlinkten) kostenlosen Freewebspacemöglichkeiten nutzen.
Sollte dies nicht ausreichen und Material keine Dimension eines Kinofilmes annehmen, so könnt ihr u.a. mir eine PM schicken, da ich noch genügend freien Speicherplatz auf dem Server habe. bzw. kann man sich auch untereinander per PM dahingehend austauschen.
Bei konstruktiver Kritik, Fragen, Anregungen bitte einen 2. Thread eröffnen, um die Übersichtlichkeit zu bewahren und den Inhalt im Mittelpunkt stehen zu lassen.
Sollten sich mehrere Musiker bzw. diejenige die ein gewisses Maß an Wissen gesammelt haben einfinden, um aktiv mitzuwirken, schlage ich vor, diese in diesem Unterforum als Moderatoren einzustellen, um nach Art Wikipedia, an den Texten "manipulieren" zu können. Mich einfachen anhauen, ich stelle dann die Rechte entsprechend ein. (keine Angst, ich esse zwar Schnitzel, aber keine kleinen Kinder *gg*)
Aufbau
Erstmal sollte ein Anfang gefunden werden, welche sich natürlich jederzeit, je nach Entwicklung des Lernprozesses, ändern kann. Ein erster Anfang wird sein, dass erstmal 3 grobe Gruppen entstehen ...
1) Grundlagen & allgemeine Tipps
2) Akkorde
3) Spieltechniken
Visionen und bisher noch nicht ganz klar ...
4) Coversongs & Beispiele
5) Kompositionslehre & Tipps dazu
Wie läuft es im Groben ab?
Um den Frustfaktor nicht gleich am Anfang zu haben, werde ich sowenig wie möglich Notentheorie einbringen. Beschreibungen richten sich nur nach den Basics, wie Beschreibungen der Saiten, Akkorde, "Gitarrenleiter"
Je nach Bekömmlichkeit, werden heutzutage Lernziele nicht mehr zwingend mit reinen Noten, sondern miit soganannten Tabulatoren, kurz Tabs, vermittelt. Das sind Anleitungen, wo man welche Saite drücken muss.
Wer vermittelt derzeit den Stoff, oder arbeitet aktiv daran mit?
Um es auf einen Blick zu haben und immer einen Ansprechpartner zu haben wer etwas macht, werden hier die Namen aufgelistet.
Stand 8. Januar 2008: Axel
Der ES lernt Gitarre
- Axel
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Der ES lernt Gitarre
Zuletzt geändert von Axel am Donnerstag 8. Januar 2009, 20:04, insgesamt 2-mal geändert.
Lay down your soul to the gods rock 'n' roll ...
- Axel
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Grundlagen
Solltet ihr noch kein Instrument besitzen, aber den Drang verspüren das Gitarrenspiel zu erlernen, so beachtet bitte die folgenden Hinweise und durchdenkt diese vorher genau.
Muss man musikalisch sein, Talent besitzen, ein bestimmtes Alter haben um es zu lernen?
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man um ein Instrument zu lernen, gewisses Talent haben muss, oder nur ein bestimmtes Alter erreichen darf.
Gitarre lernen ist ein Handwerk, genau wie ihr euren Beruf erlernt habt, oder wie man in der Schule Lesen und Schreiben gelernt hat. Was man später aus seinen Kenntnissen macht, grenzt DANN erst an Talent.
"Nicht jeder der Schreiben kann, ist ein Schriftsteller"
Das Alter spielt nur begrenzt eine Rolle und hat lediglich etwas mit gewissen Evolutionsfaktoren zu tun. Dass man sich mit zunehmenden Alter nicht mehr soviel auf einmal merken kann bzw. länger als andere braucht ist ein natürlicher Vorgang. Der eine lernt schneller, der andere langsamer, aber am Ende haben alle das gleiche Wissen. Es liegt an einem selbst wie sehr man sich dahinter klemmt und bereit ist, sich zu entwickeln. Erfolg hängt weder vom Lehrmaterial, noch von einer Lehrkraft ab!
Wie werde ich am schnellsten berühmt und mit welcher Gitarre fange ich am Dümmsten an?
Teil 1 ist schon falsch gedacht.
Da ist noch niemand drumherum gekommen. Schon aus dem Grund heraus, dass unsere Finger Bewgungen, Fingerstellungen erst erlernen müssen und die Anatomie sich nur durch Übung anpasst. An dieser Stelle gleich ein Hinweis für überambitionierte Spieler: https://de.wikipedia.org/wiki/Musikermedizin
Am Anfang ist es egal, welcher Musikrichtung man frönt, denn grundsätzlich haben alle Styles eine gemeinsame Basis an Akkorden und Noten.
Es ist natürlich auch eine Frage des Geldbeutels. Grundsätzlich empfiehlt es sich aber, mit einer Akustikgitarre zu beginnen, welche mit Nylonsaiten bestückt ist. Stahlsaiten klingen besser, aber sind für ungeübte Finger eher unhandlich, da man die Saiten doller drücken muss.
Beim Kauf: Meist sind Gitarren auch schon für "Altersgruppen" beschrieben, Kinder und ansonsten in der Regel nicht. Je nach Größe der Finger ist es ratsam, ein breites oder schmales Griffbett (siehe Aufbau einer Gitarre weiter unten) zu nehmen. Grob gesagt ist es wohl ratsam, dass wenn man 2 Saiten nebeneinander drückt, beide Finger sich nicht gegenseitig behindern und ungehindert mittig auf den Saiten liegen können. Die die Größe der Finger ist entscheidend, sondern die Dicke der Fingerkuppen.
Dies gilt natürlich auch für E-Gitarren, wer sich gleich eine zulegen möchte.
btw. jeder gute Fachhändler kann dir bei der Wahl weiterhelfen.
Ich habe nun meine Gitarre, kann schon 2 Akkorde, klinge aber nicht wie mein Superstar?
Man muss sich im Klaren sein, dass der Klang und das Spiel an sich, zwei verschiedene Dinge sind. Superstars haben mehr Geld und eine weitaus besser Ausrüstung (Studio, mehr finnanzielle Mittel) als Otto Normalbürger in diesem Stadium. Man kann also später so gut spielen wie man will, es wird nie wie das Original klingen. Darüber sollte man sich auch schon vorher bewusst sein! Es ist eben ein Unterschied ob man mit einem Headset Sounds aufnimmt (an meine Nase fass), oder mit einem Micro aus einem Studio!
Nun habe ich meine Gitarre, wann geht es endlich los?
Stop, stop! Zuerst sollte man sich erstmal mit den Bauteilen vertraut machen, damit man sich besser mit anderen austauschen kann und beim Saitenwechsel nicht hilflos einen Notarzt anruft.
Aufbau einer Akustikgitarre: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Cla ... german.jpg
weiterführender Wikipediartikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarre
Anmerkung: Die Zwischenräume zwischen den Bundstäbchen nennt man Bund oder Bünde. Ist später wichtig für die Lokalisierung der Noten, Akkorde!
Wie gehe ich meiner Gitarre um?
Manche sollen ihnen Namen, ihnen jeden Tag Streicheleinheiten geben, während manche einen Altar dafür bauen. Das liegt wohl an jedem selbst. Grundsätzlich ist es aber ratsam, sich einen Gitarrenständer zu besorgen. Lehnt man eine Gitarre an eine Wand, so verformt sich im Laufe der Zeit durch das Eigengewicht das Griffbrett, was soundmäßig negative Auswirkungen zeigt und die Lebensdauer einer Gitarre mindert.
Wer schon alte Gitarren besitzt, bitte, ich halte niemanden von SM Praktiken ab und fühle mich auch nicht für Ausfallescheinungen verantwwortlich. Auch alte Instrumente sollte man respektieren.
Weiterhin sollte man berücksichtigen, dass Gitarren sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren. Es reicht schon aus, wenn man die Temperatur im Raum erhöht, dass die Gitarre nicht mehr stimmig ist. Gleiches gilt für Kälte. Eine Gitarrentasche erweist sich immer als praktisch.
Eine Gitarre permanent Nikotin (grins) oder Feuchtigkeit auszusetzen, ist nicht ratsam. Feuchtigkeit und Nikotin setzt sich gern auf den Saiten ab, was das Klangerlebnis nachhaltig beinträchtigt und man öfter wechseln muss.
Ansonsten, das vor allem Holz arbeitet, hat man schon in der Grundschule im Werkenunterricht gelernt.
Wie heißen die Saiten der Gitarre und wie stimme ich sie?
Es wäre durchaus amüsant, wenn man die Saiten nach seinen Lieblingsstars bennen würde, aber spätestens beim Austausch mit anderen oder Noten (Tabs) lesen, würde man inkompatibel werden.
Hier ein Bild mit Beschriftung der Saiten ...
Schaut man auf die Gitarre, sieht man dickere Saiten, welche nach oben hin dünner werden. Die 3 unteren Saiten nennt man Bassaiten (mehr dazu später bei Spieltechniken), während man die 3 oberen dünneren als Melodiesaiten bezeichnen kann. Im groben und ganzen kann man es aber heutzutage nicht mehr so sagen, da je nach Stilrichtung, alle Saiten für "alles" bedient werden.
Die Saiten lauten wie folgt (wenn man seine Gitarre zur Hand hat und draufsieht, von oben nach unten)
E - A - D - G - H - E
Dies sollte man sich fest einprägen, da es später bei Absprachen, welche Saite man wo drückt wichtig ist.
Dazu gibt es eine kleien Eselssbrücke: Eine alte dumme Gans h[/olt [Eier
Anmerkung: "H" ist im deutschen Sprachraum üblich, während man international von "B" spricht, aber das gleiche ist.
Kommen wir nun zum Stimmen der Gitarre. Heutzutatge üblich sind elektronische Stimmgeräte. Diese sind meist kombiniert für E-Gitarren und mit eingebautem Micro für Akustikgitarren.
Das Prinzip ist einfach ...
Akustikgitarren: Je nach Bezeichnung des Herstellers stellt man auf diese Funktion. Die Saitenbezeichnungen sind dort bereits geordnet aufgeführt. Man fängt mit der tiefen E-Saite an und stimmt so, dass der Zeiger/Anzeige genau in der Mitte der Anzeige ist. Dies macht man mit den restlichen Saiten genauso.
Hinweis: Auch Störgeräusche im Umfeld kann das Gerät wahrnehmen. Also Ruhe im Karton!
E-Gitarren: Gleiches Prinzip, nur dass man die Gitarre per Kabel direkt an das Stimmgerät anschließt und genauso verfähhrt. ggf. Dokumentation des Herstelles auch beachten!
Was macht man aber, wenn man unterwegs ist und mal kein Stimmgerät hat?
Plöt! Aber, gehen wir davon aus, wir sind so versiert, dass wir hören, die tiefe E-Saite stimmt in etwa, können wir auch ganz klassisch ohne Hilfsmittel stimmen.
Vorgehensweise
Stimmt die tiefe E-Saite, drücken wir sie im 5 Bund und probieren einen Ton. Nun sollte die E-Saite im 5. Bund genauso klingen, wie die leere A-Saite.
Stimmt nun die leere A-Saite, greifen wir diese im 5. Bund und vergleichen dies mit der leeren D-Saite und stimmen diese.
Stimmt auch diese, vergleichen wir wiederum die D-Saite im 5. Bund mit der leeren G-Saite.
[Extrawurst an]Nun die Extrawurst. Diesmal drücken wir die G-Saite im 4. Bund und vergleichen diese mit der leeren H-Saite.[/Extrawurst aus]
Zum Schluss vergleichen wir nun die H-Saite im 5. Bund mit der hohen E-Saite. Fertig!
Wie lauten die Noten wenn ich eine einzelne Saite drücke und brauch ich das wirklich?
Würde ich das Tool suchen und mit Gott chatten, käme bestimmt: Leider nein! Aber es muss heißen: Leider ja!
Es schaut aber schlimmer aus, als es ist. Das Prinzip ist das, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Noten gibt, welche sich aber nach Ablauf der Reihenfolge ständig wiederholt.
Eine logische Schlussfolgerung könnte man schon aus dem Stimmen der Saiten herleiten. Wenn die tiefe E-Saite im 5. Bund gedrückt wird, klingt sie wie die A-Saite. Und genauso funktioniert es auch, nur etwas mehr.
Fangen wir mit der tiefen E-Saite an. Schlägt sie an und drückt nichts, ist es e! Im 1. Bund F, dann Fis, dann G, dann Gis und im 5. Bund bekanntlich A. Hier kann man nun in 2 Richtungen abbiegen. Entweder auf der tiefen E-Saite weiternotieren, oder mit der leeren A-Saite weitermachen. Beides ist gleich. Ich wähle die leere A-Saite. Leer ist A, dann As, nun H (welcome back Extrauwurst), nun C, Cis, dann D, Dis und es fängt wieder bei E an. Dieses Spiel kann man solange forsetzen, bis man bei den ganz hohen Tönen ist und die Gitarre irgendwann keine Bünde mehr hat, um noch höher zu kommen.
Ich fasse zusammen: Die Noten sind immer gleich und wiederholen sich. In der Kurzform: e, f, fis, g, gis, a, as, h, c, cis, d, dis
Bevor ihr nun anfangt mit Akkorden zu beschäftigen, geht es erstmal ins Bad, Fingernägel kürzen. Die Fingernägel der linken Hand müssen so kurz wie möglich gehalten werden. Ansonsten kann man die Saiten nicht richtig nach unten drücken, sie schnarren und bei zulangen Nägeln können sie brechen, Autsch!
Ok, noch ein erster Test. Generell wenn ihr eine Saite spielt, egal ob im Akkord oder nur einzeln, so drückt man sie immer kurz vor einem Bundstäbchen und möglichst senkrecht. Ihr könnt es z.B. bei f probieren (tiefe E-Saite im 1. Bund)
Richtige Haltung der Finger
Möglichst senkrecht (wie der Storch im Salat), während der Daumen in der Mitte des Griffbrettes darunter, wie eine Wäscheklammer fungiert. Nur so gewährleistet man einen sauberen Sound, den nötigen Druck ohne große Kraft für die Griffe später.
Hier nochmal zum Anschauen ...
Ihr werdet am Anfang merken, dass es leicht schmerzen wird. Da muss man aber durch. Später wird sich an den Fingerkuppen eine Verhornung einstellen, welche den Schmerz komplett abstellt. Mit regelmäßiger Handcreme, kann man die Schönheit der Finger bewahren und die Verhornung der Haut wird nicht zum lästigen Nebenprodukt.
Wenn ihr nun bis hier her gekommen seid, habt ihr eine erste Bürde genommen und merkt, es klingt alles viel schlimmer, als es in Wahrheit ist. Ihr habt euch erstmal einen frischen Kaffee verdient /
Solltet ihr noch kein Instrument besitzen, aber den Drang verspüren das Gitarrenspiel zu erlernen, so beachtet bitte die folgenden Hinweise und durchdenkt diese vorher genau.
Muss man musikalisch sein, Talent besitzen, ein bestimmtes Alter haben um es zu lernen?
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man um ein Instrument zu lernen, gewisses Talent haben muss, oder nur ein bestimmtes Alter erreichen darf.
Gitarre lernen ist ein Handwerk, genau wie ihr euren Beruf erlernt habt, oder wie man in der Schule Lesen und Schreiben gelernt hat. Was man später aus seinen Kenntnissen macht, grenzt DANN erst an Talent.
"Nicht jeder der Schreiben kann, ist ein Schriftsteller"
Das Alter spielt nur begrenzt eine Rolle und hat lediglich etwas mit gewissen Evolutionsfaktoren zu tun. Dass man sich mit zunehmenden Alter nicht mehr soviel auf einmal merken kann bzw. länger als andere braucht ist ein natürlicher Vorgang. Der eine lernt schneller, der andere langsamer, aber am Ende haben alle das gleiche Wissen. Es liegt an einem selbst wie sehr man sich dahinter klemmt und bereit ist, sich zu entwickeln. Erfolg hängt weder vom Lehrmaterial, noch von einer Lehrkraft ab!
Wie werde ich am schnellsten berühmt und mit welcher Gitarre fange ich am Dümmsten an?
Teil 1 ist schon falsch gedacht.
Um überhaupt erstmal von Mitmenschen wahrgenommen zu werden, muss man sich durch harte Arbeit die Basics erarbeiten; lernen und sehr viel üben.Karl Dall hat geschrieben:Der beste Klavierspieler ist nicht immer der Berühmteste!
Da ist noch niemand drumherum gekommen. Schon aus dem Grund heraus, dass unsere Finger Bewgungen, Fingerstellungen erst erlernen müssen und die Anatomie sich nur durch Übung anpasst. An dieser Stelle gleich ein Hinweis für überambitionierte Spieler: https://de.wikipedia.org/wiki/Musikermedizin
Am Anfang ist es egal, welcher Musikrichtung man frönt, denn grundsätzlich haben alle Styles eine gemeinsame Basis an Akkorden und Noten.
Es ist natürlich auch eine Frage des Geldbeutels. Grundsätzlich empfiehlt es sich aber, mit einer Akustikgitarre zu beginnen, welche mit Nylonsaiten bestückt ist. Stahlsaiten klingen besser, aber sind für ungeübte Finger eher unhandlich, da man die Saiten doller drücken muss.
Beim Kauf: Meist sind Gitarren auch schon für "Altersgruppen" beschrieben, Kinder und ansonsten in der Regel nicht. Je nach Größe der Finger ist es ratsam, ein breites oder schmales Griffbett (siehe Aufbau einer Gitarre weiter unten) zu nehmen. Grob gesagt ist es wohl ratsam, dass wenn man 2 Saiten nebeneinander drückt, beide Finger sich nicht gegenseitig behindern und ungehindert mittig auf den Saiten liegen können. Die die Größe der Finger ist entscheidend, sondern die Dicke der Fingerkuppen.
btw. jeder gute Fachhändler kann dir bei der Wahl weiterhelfen.
Ich habe nun meine Gitarre, kann schon 2 Akkorde, klinge aber nicht wie mein Superstar?
Man muss sich im Klaren sein, dass der Klang und das Spiel an sich, zwei verschiedene Dinge sind. Superstars haben mehr Geld und eine weitaus besser Ausrüstung (Studio, mehr finnanzielle Mittel) als Otto Normalbürger in diesem Stadium. Man kann also später so gut spielen wie man will, es wird nie wie das Original klingen. Darüber sollte man sich auch schon vorher bewusst sein! Es ist eben ein Unterschied ob man mit einem Headset Sounds aufnimmt (an meine Nase fass), oder mit einem Micro aus einem Studio!
Nun habe ich meine Gitarre, wann geht es endlich los?
Stop, stop! Zuerst sollte man sich erstmal mit den Bauteilen vertraut machen, damit man sich besser mit anderen austauschen kann und beim Saitenwechsel nicht hilflos einen Notarzt anruft.
Aufbau einer Akustikgitarre: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Cla ... german.jpg
weiterführender Wikipediartikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarre
Anmerkung: Die Zwischenräume zwischen den Bundstäbchen nennt man Bund oder Bünde. Ist später wichtig für die Lokalisierung der Noten, Akkorde!
Wie gehe ich meiner Gitarre um?
Manche sollen ihnen Namen, ihnen jeden Tag Streicheleinheiten geben, während manche einen Altar dafür bauen. Das liegt wohl an jedem selbst. Grundsätzlich ist es aber ratsam, sich einen Gitarrenständer zu besorgen. Lehnt man eine Gitarre an eine Wand, so verformt sich im Laufe der Zeit durch das Eigengewicht das Griffbrett, was soundmäßig negative Auswirkungen zeigt und die Lebensdauer einer Gitarre mindert.
Wer schon alte Gitarren besitzt, bitte, ich halte niemanden von SM Praktiken ab und fühle mich auch nicht für Ausfallescheinungen verantwwortlich. Auch alte Instrumente sollte man respektieren.
Weiterhin sollte man berücksichtigen, dass Gitarren sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren. Es reicht schon aus, wenn man die Temperatur im Raum erhöht, dass die Gitarre nicht mehr stimmig ist. Gleiches gilt für Kälte. Eine Gitarrentasche erweist sich immer als praktisch.
Eine Gitarre permanent Nikotin (grins) oder Feuchtigkeit auszusetzen, ist nicht ratsam. Feuchtigkeit und Nikotin setzt sich gern auf den Saiten ab, was das Klangerlebnis nachhaltig beinträchtigt und man öfter wechseln muss.
Ansonsten, das vor allem Holz arbeitet, hat man schon in der Grundschule im Werkenunterricht gelernt.
Wie heißen die Saiten der Gitarre und wie stimme ich sie?
Es wäre durchaus amüsant, wenn man die Saiten nach seinen Lieblingsstars bennen würde, aber spätestens beim Austausch mit anderen oder Noten (Tabs) lesen, würde man inkompatibel werden.
Hier ein Bild mit Beschriftung der Saiten ...
Die Saiten lauten wie folgt (wenn man seine Gitarre zur Hand hat und draufsieht, von oben nach unten)
E - A - D - G - H - E
Dies sollte man sich fest einprägen, da es später bei Absprachen, welche Saite man wo drückt wichtig ist.
Dazu gibt es eine kleien Eselssbrücke: Eine alte dumme Gans h[/olt [Eier
Anmerkung: "H" ist im deutschen Sprachraum üblich, während man international von "B" spricht, aber das gleiche ist.
Kommen wir nun zum Stimmen der Gitarre. Heutzutatge üblich sind elektronische Stimmgeräte. Diese sind meist kombiniert für E-Gitarren und mit eingebautem Micro für Akustikgitarren.
Das Prinzip ist einfach ...
Akustikgitarren: Je nach Bezeichnung des Herstellers stellt man auf diese Funktion. Die Saitenbezeichnungen sind dort bereits geordnet aufgeführt. Man fängt mit der tiefen E-Saite an und stimmt so, dass der Zeiger/Anzeige genau in der Mitte der Anzeige ist. Dies macht man mit den restlichen Saiten genauso.
Hinweis: Auch Störgeräusche im Umfeld kann das Gerät wahrnehmen. Also Ruhe im Karton!
E-Gitarren: Gleiches Prinzip, nur dass man die Gitarre per Kabel direkt an das Stimmgerät anschließt und genauso verfähhrt. ggf. Dokumentation des Herstelles auch beachten!
Was macht man aber, wenn man unterwegs ist und mal kein Stimmgerät hat?
Plöt! Aber, gehen wir davon aus, wir sind so versiert, dass wir hören, die tiefe E-Saite stimmt in etwa, können wir auch ganz klassisch ohne Hilfsmittel stimmen.
Vorgehensweise
Stimmt die tiefe E-Saite, drücken wir sie im 5 Bund und probieren einen Ton. Nun sollte die E-Saite im 5. Bund genauso klingen, wie die leere A-Saite.
Stimmt nun die leere A-Saite, greifen wir diese im 5. Bund und vergleichen dies mit der leeren D-Saite und stimmen diese.
Stimmt auch diese, vergleichen wir wiederum die D-Saite im 5. Bund mit der leeren G-Saite.
[Extrawurst an]Nun die Extrawurst. Diesmal drücken wir die G-Saite im 4. Bund und vergleichen diese mit der leeren H-Saite.[/Extrawurst aus]
Zum Schluss vergleichen wir nun die H-Saite im 5. Bund mit der hohen E-Saite. Fertig!
Wie lauten die Noten wenn ich eine einzelne Saite drücke und brauch ich das wirklich?
Würde ich das Tool suchen und mit Gott chatten, käme bestimmt: Leider nein! Aber es muss heißen: Leider ja!
Es schaut aber schlimmer aus, als es ist. Das Prinzip ist das, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Noten gibt, welche sich aber nach Ablauf der Reihenfolge ständig wiederholt.
Eine logische Schlussfolgerung könnte man schon aus dem Stimmen der Saiten herleiten. Wenn die tiefe E-Saite im 5. Bund gedrückt wird, klingt sie wie die A-Saite. Und genauso funktioniert es auch, nur etwas mehr.
Fangen wir mit der tiefen E-Saite an. Schlägt sie an und drückt nichts, ist es e! Im 1. Bund F, dann Fis, dann G, dann Gis und im 5. Bund bekanntlich A. Hier kann man nun in 2 Richtungen abbiegen. Entweder auf der tiefen E-Saite weiternotieren, oder mit der leeren A-Saite weitermachen. Beides ist gleich. Ich wähle die leere A-Saite. Leer ist A, dann As, nun H (welcome back Extrauwurst), nun C, Cis, dann D, Dis und es fängt wieder bei E an. Dieses Spiel kann man solange forsetzen, bis man bei den ganz hohen Tönen ist und die Gitarre irgendwann keine Bünde mehr hat, um noch höher zu kommen.
Ich fasse zusammen: Die Noten sind immer gleich und wiederholen sich. In der Kurzform: e, f, fis, g, gis, a, as, h, c, cis, d, dis
Bevor ihr nun anfangt mit Akkorden zu beschäftigen, geht es erstmal ins Bad, Fingernägel kürzen. Die Fingernägel der linken Hand müssen so kurz wie möglich gehalten werden. Ansonsten kann man die Saiten nicht richtig nach unten drücken, sie schnarren und bei zulangen Nägeln können sie brechen, Autsch!
Ok, noch ein erster Test. Generell wenn ihr eine Saite spielt, egal ob im Akkord oder nur einzeln, so drückt man sie immer kurz vor einem Bundstäbchen und möglichst senkrecht. Ihr könnt es z.B. bei f probieren (tiefe E-Saite im 1. Bund)
Richtige Haltung der Finger
Möglichst senkrecht (wie der Storch im Salat), während der Daumen in der Mitte des Griffbrettes darunter, wie eine Wäscheklammer fungiert. Nur so gewährleistet man einen sauberen Sound, den nötigen Druck ohne große Kraft für die Griffe später.
Hier nochmal zum Anschauen ...
Wenn ihr nun bis hier her gekommen seid, habt ihr eine erste Bürde genommen und merkt, es klingt alles viel schlimmer, als es in Wahrheit ist. Ihr habt euch erstmal einen frischen Kaffee verdient /
Lay down your soul to the gods rock 'n' roll ...
- Axel
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- Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 14:37
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Akkorde
Akkorde
Ich habe lange überlegt, ob es Sinn macht die einelnen Griffbilder hier nochmal pingelig auszuarbeiten. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, man findet diese in vielfacher Ausführung bereits im Web.
Eine gute Seite, wo man sämtliche Griffbilder für Akkorde aufrufen kann ist z.B. https://www.gitarrengriffe-online.de/gi ... kkorde.php
Dort findet man auch sämtliche extravagante Griffe wie die "7" "sus" Akkorde etc.
Grundprinzip
Die Griffbilder zeigen das Abbild des Griffbrettes der Gitarre. Die Punkte bezeichnen die Stellen, wo man die Seiten drücken muss. Bei den "Grundakkorden" bdeutet die dicke Linie am Rand immer den Sattel! Findet man einen langen schwarzen Strich über den Saiten, so bedeutet das, mit einem Finger muss man alle Saiten abdrücken.
Dies ist vor allem bei den Barregriffen erfoderlich. Barregriffe sind auf den Bünden beliebig nach oben verschiebbar. Das heißt man drückt diese "Kombination" auf den Bünden wo man mag. Die Position der Finger danach ist allerdings immer gleich.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarren-Akkorde
Nimmt man sich das Beispiel F-Dur, so drückt man im 1. Bund alle Saiten ab. Man kann dies aber auch im 2. ... Bund ansetzen.
Powerchords
Dies sind im übertragenem Sinne halbe Barregriffe und finden am häufigsten in der Rockmusik Anwendung. Das heißt im Klartext, ich drücke beim Beispiel F-Dur nur die E - A - D Saite und schlage diese auch nur an. Dies gilt für alle Barregriffe. Wenn ich z.B. C-Dur als Barregriff spiele, drücke ich es als Powerchord nur die A - D - G Saite und kann diesen Akkord beliebig verschieben.
Tabulatoren
Diese Technik hat sich bereitsn vor mehreren 100 Jahren entwickelt. In der modernen Zeit wird dies vereinfacht mit Zahlen dargestellt. Das heißt, wir finden hier ebenfalls ein Gitarrenbrett. Dort steht exakt beschrieben, welche Seite ich wo drücken muss.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Tabulatur ... ntabulatur
Dies hat allerdings den Nachteil, dass damit keine Notenwerte etc. beschrieben werden. Für Anfänger optimal, aber man sollte immer einen Originalsong dabei haben, um dann noch den Rmediahmus rauszufinden.
Ich habe lange überlegt, ob es Sinn macht die einelnen Griffbilder hier nochmal pingelig auszuarbeiten. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, man findet diese in vielfacher Ausführung bereits im Web.
Eine gute Seite, wo man sämtliche Griffbilder für Akkorde aufrufen kann ist z.B. https://www.gitarrengriffe-online.de/gi ... kkorde.php
Dort findet man auch sämtliche extravagante Griffe wie die "7" "sus" Akkorde etc.
Grundprinzip
Die Griffbilder zeigen das Abbild des Griffbrettes der Gitarre. Die Punkte bezeichnen die Stellen, wo man die Seiten drücken muss. Bei den "Grundakkorden" bdeutet die dicke Linie am Rand immer den Sattel! Findet man einen langen schwarzen Strich über den Saiten, so bedeutet das, mit einem Finger muss man alle Saiten abdrücken.
Dies ist vor allem bei den Barregriffen erfoderlich. Barregriffe sind auf den Bünden beliebig nach oben verschiebbar. Das heißt man drückt diese "Kombination" auf den Bünden wo man mag. Die Position der Finger danach ist allerdings immer gleich.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarren-Akkorde
Nimmt man sich das Beispiel F-Dur, so drückt man im 1. Bund alle Saiten ab. Man kann dies aber auch im 2. ... Bund ansetzen.
Powerchords
Dies sind im übertragenem Sinne halbe Barregriffe und finden am häufigsten in der Rockmusik Anwendung. Das heißt im Klartext, ich drücke beim Beispiel F-Dur nur die E - A - D Saite und schlage diese auch nur an. Dies gilt für alle Barregriffe. Wenn ich z.B. C-Dur als Barregriff spiele, drücke ich es als Powerchord nur die A - D - G Saite und kann diesen Akkord beliebig verschieben.
Tabulatoren
Diese Technik hat sich bereitsn vor mehreren 100 Jahren entwickelt. In der modernen Zeit wird dies vereinfacht mit Zahlen dargestellt. Das heißt, wir finden hier ebenfalls ein Gitarrenbrett. Dort steht exakt beschrieben, welche Seite ich wo drücken muss.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Tabulatur ... ntabulatur
Dies hat allerdings den Nachteil, dass damit keine Notenwerte etc. beschrieben werden. Für Anfänger optimal, aber man sollte immer einen Originalsong dabei haben, um dann noch den Rmediahmus rauszufinden.
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