Inwiefern braucht man die Kunst des Redens? Muss ich wirklich im Alltag dauernd auf Konfrontationskurs gehen, um besser leben zu können oder ist es nur ein Mittel, um weiter zu kommen? Oder brauch ich es nur, um in bestimmten Situationen in die Defensive gehen zu können?
Muss ich immer jemanden auf einen Schlag von etwas überzeugen, oder geht es auch, wenn ich selber als Lockmittel diene, etwas anziehe und dann manipuliere?
Manipuliere? Ich finde schon, dass jede Form der noch so gut aussehenden Überzeugungskräfte, irgendwo auch Manipulation ist. Bin ich dann ein Verfechter der Verschwörungstheorien?
Wie sieht es eigentlich aus, wenn jemand jemanden überzeugen will? Sieht man das immer? Ich sage nein!
Beispiel: Mir geht es heute schlecht. Nichts klappte. Ich habe Schulden und ich bin sehr krank und musste mich ins Bett legen.
Schon erzeuge ich Mitleid, ohne erstmal den Wahrheitsgehalt zu prüfen. Natürlich sagt man oft, es hat was mit Vetrauen zu tun, aber dem kann ich nicht zustimmen. Ich sage mal ganz salopp, man muss immer mit der Dummheit der anderen rechnen und das immer einkalkulieren. Hört sich schlimmer an als es ist.
Beispiel: Ich gehe zum Bäcker. Die Verkäuferin kenne ich schon 20 Jahre und die arbeiete immer gut und ich konnte mich stets auf die verlassen. Aber heute hat sie Kopfweh und arbeitet nur mit 70 % Arbeitsleistung. Das Kopfweh bringt sie dazu, sich bei der Geldrückgabe zu verrechnen. Es ist vielleicht keine böse Absicht, aber das kann eben immer passieren und hat wiederum nichts mit Mißtrauen zu tun. Aber man denkt eben nicht mehr nach, weil man festgefahrene Schemen hat. Das ist nur ein Leichtkostbeispiel von vielen.
Richtig zu reden, setzt aber auch richtig zuhören vorraus. Ohne das wären die besten Worte nutzlos.
Soviel von meiner Seite aus ...
Gruß
Axel