Mitteldeutsche Zeitung über Waldbrandstufe 3 hat geschrieben:Im Wald gilt die höchste Warnstufe
ZIEGELRODA/MZ. Im Ziegelrodaer Forst herrscht seit Montag die Waldbrandwarnstufe 3. "Das ist für diesen Bereich die höchste Stufe", so ist von Holger Koth, dem Betriebsleiter des Landesforstbetriebes Süd, zu erfahren. Und der muss es wissen, denn immerhin sind rund 80 Prozent dieses Waldes in der Verantwortung seines Betriebes. "Das ist so, weil rund um Ziegelroda der Laubwaldanteil äußerst hoch ist. Dort, wo mehr Nadelgehölze wachsen, kann die allerhöchste Waldbrandwarnstufe 4 ausgerufen werden", erklärt er.
Schäden im Wald können jetzt vor allem an den Neuanpflanzungen entstehen. Die Trockenheit mache den jungen Bäumen zu schaffen. Im seinem Verantwortungsbereich seien in den letzten Monaten rund 500 000 Bäume aufgeforstet worden. "Derzeit rechnen wir bei denen mit einem Ausfall von 30 Prozent", so der Forstfachmann.
Das bestätigt auch der Leiter des Betreuungsforstamtes Naumburg, Jürgen Hartung. Sein Amt kümmert sich um den Privatwald im Ziegelrodaer Forst. "Brände könnten jetzt entstehen, wenn Menschen sich unvernünftig verhalten. Das Befahren des Waldes mit Autos ist deshalb ebenso verboten wie das Rauchen oder Feuer machen. Man sollte keine Kippen aus dem fahrenden Auto werfen, auch keine Glasflaschen", erklärt er, was bei Warnstufe 3 zu beachten ist. "Der Wald selber wird auf die Trockenheit erst viele Jahre später reagieren", ist von ihm noch zu hören.
Andreas Schirmer, ein Förster, der mit seiner Firma auch im Ziegelrodaer Forst und im südlichen Sachsen-Anhalt Kirchenwald betreut, hat zudem festgestellt, dass noch genügend Winterfeuchte im Waldboden vorhanden ist. Die Trockenheit habe auch keinen Einfluss auf die Holzernte. "Aber Waldbesucher sollten schon sehr umsichtig sein", warnt auch er.
Quelle:
https://www.mz-web.de/servlet/ContentSe ... 8348861894