Märchen der neuen Welt

Der philosophische Zirkel, bei dem über Sinn und Unsinn geredet wird.
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Axel
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Märchen der neuen Welt

Beitrag von Axel » Mittwoch 21. Januar 2009, 08:27

Jeder kennt sie, doch sind sie zum Teil nicht mehr zeitgemäß verpackt. (wer schiebt schon Menschen in einen Ofen? etc.) Aus diesem Grunde alte Märchen neu erzählt. Wer Lust hat, immer her mit euren neuen Versionen. :D

Soo, ich fange mal an mit Rotkäppchen. Eben von mir in ein Jappy Gästebuch geschrieben, da wir dort schon beim Ulken sind mit sowas ...

Rotkäppchen

... Joar und dann ging Rotkäppchen weiter und kam in das Haus der Großmutter. Dort sah es aber auch wieder aus. Der Staub war 3 m hoch und die Gardinen waren quittengelb. Im Bett lag die Großmutter und pennte. Die hatte wohl wieder mit dem Destilator im Keller experimentiert, weil sie schnarchend im Nest pennte.
Heute sah sie etwas anders aus. So haarig und mutiert.

Und so weckte Rotkäppchen die Alte, holte den Fragenkatalog aus dem Körbchen und begann mit dem Verhör.

Großmutter, warum hast du soviele Haare an den Beinen? --- Damit du endlich endlich mal auf andere Gedanken kommst und dich an echte Männer gewöhnst!

Großmutter, warum hast du ein AC/DC Poster aufgehängt? --- Damit du dich nicht immer vom Dieter Bohlen in aller Öffentlichkeit zum Ei machen lassen musst!

Aber Großmutter, warum klingst du heute so heißer? --- Man man man, ich bin nicht deine Oma, ich bin fichten78 und du? --- Ich bin die Andrea

Aber sag mir Wolf fichten78, warum hast du eine so große Klappe? --- Damit ich dich besser fressen kann *harrharr* --- Rotkäppchen Andrea: Mache nich immer so'n Offriss Junge, wir gönnen doch einfach mal ein paar Eier braten

:D

Bitte nur eigene Märchen posten!
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Die Sage vom Heiligen Brun in Querfurt

Beitrag von Axel » Donnerstag 22. Januar 2009, 08:13

Die Sage vom Heiligen Brun in Querfurt

Es war einmal ein Vater, der wurde Vater und nannte seinen Sohn Brun, wie alle schon hießen. In einem Ort wie Querfurt ist ja jeder mit jedem verwandt oder verschwägert, sodaß die Namenswahl nicht schwer fiel.

Mit 14 Jahren durfte Bruno, wie man ihn manchmal nannte, dann das erstemal Alkohol trinken und der alte Brun nahm ihn mit nach Langeneichstädt, wo die Riesterköppe hausten. Dort trug es sich dann zu, dass sich Brun das erstemal traute, eine holde Magd anzusprechen.
Nach einer kurzen Romanze in Scheune #7, voller Mut und Tatandrang, erzählte er es nach seiner Rückkehr in Querfurt und gab unter den Jungs damit an.

Eines Tages war wiedermal Markttag in Querfurt. Gewöhnlich trafen sich in Querfurt verschiedene Kulturen wie Hessen, Westfalen, Thüringer, Franken und Sachsen, da ja Querfurt ein Vielvölkerstaat des Altertums war.

Anwesend war auch ein alter Mann, welcher einen fremden Dialekt sprach. Dieser erzählte die Geschichte von den Preußen. Dort sollte es wohl Alkohol in Mengen geben und auch die Mädchen marschierten im Stechschritt bei Paraden und so.

Begeistert von dieser Erzählung, wollte der Brun dies auch erleben. Ergriffen von der Abenteuerlust, holte er sein Moped aus dem Stall und düste los. Unten an der Tankstelle Minol streikte aber seine Simme. Der Sprit war alle! Frustriert schob er das Moped wieder nach Hause auf die Burg und erzählte es seinem Alten.

Der schüttelte mit dem Kopf und sagte: "Hier mein Sohn, sind die Autoschlüssel von meinem Dienstwagen. Fahr sinnig und immer Richtung Osten wo die Sonne aufgeht! Fahre vor allem nie unter Alkoholeinfluss!"

So fuhr der Brun einen Tag später los und kam nach einer lange Odyssee bei den Preußen an. Es dauerte auch nicht lange und er wurde von einem Mädchen mitgenommen. Sie hatten eine Menge Spaß zusammen. Der alte Mann hatte nicht zuviel versprochen, denn es gab Frauen und Alkohol im Übermaß.

Wer nicht lesen kann, ist klar im Nachteil. In der Bibel stand ja der ganze Kram mit der Versuchung und der Sünde schon drin.
Als Brun wiedermal bei einem Gelage gastierte vergaß er, dass hier eine andere Sprache herrschte und Dinge oft anders interpretiert werden, als man es von zu Hause gewohnt war.

Es passierte, dass Brun wiedermal den Trinkspruch: "Hau wech die Scheiße!" aussprach und ein Mitsäufer ihn den Nüschel abhaute. Das war keine Absicht, sondern nur ein Versehen, aufgrund von Verständigungschwierigkeiten.

Als diese Nachricht Querfurt erreichte, war man aber nicht frustriert und zog in den Krieg, sondern baute in Gizycko (Lötzen), an der Stelle wo das Maleur passierte eine Kapelle. In Querfurtt errichetete man an der Stelle, wo das Moped stehen blieb, das Wiesenhaus. (Lustschloss bzw. Brunskapelle des Adels während des Querfurter Wiesenmarktes an der Eselswiese in Querfurt)

Und so treffen sich regelmäßig auch heute die Einwohner beider Kulturen, gehen zusammen einen trinken und besuchen sich gegenseitig. Bisher sind keine Köpfe wieder abgehauen worden. Im Gegenteil, man hockt mehr zusammen als jemals zuvor und hat zusamme eine Menge Spaß. Mit dabei ist natürlich auch immer die Querfurter Exklave Karlstadt in Franken, welche von einem Querfurter gegründet wurde. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann verbrüdern sie sich noch heute ...
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Der Froschkönig

Beitrag von Axel » Dienstag 27. Januar 2009, 09:43

Querfurt gegenüber vom Volkspark im LIDL. Es trug sich zu, dass die Tochter vom Burgchef zu Querfurt zum Einkaufen geschickt wurde, da das Dienstmädchen Urlaub auf Mallorca machte.

Das Mädel war wie alle Teens heutzutage auf dem ständigem Diättrip und wollte sich frischen Salat kaufen. Sie griff lieblos und schlecht gelaunt in die Truhe, nahm eine Tüte Salat heraus und ...

Bild
Sie schrie laut Ihhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Alles guckte und zeigte ihr einen Vogel. Doch der Frosch konnte sprechen und sagte: "Königstochter, Jüngste, befreie mich aus der Kühltruhe"
Sie antwortete: "Du kleiner Perversling, ich werde dich zur Kundenreklamation schaffen. Das geht ja schonmal gar nicht!"

Der Frosch versuchte aber verbittert das Weibstück zu überreden. "Pass mal auf Meine, wenn du mich mitnimmst, dem Typen von der Kundenreklamation sagst, ich bin ein Edelsalat, den doppelten Preis zahlst, mich draußen in den Papierkorb klatscht, bin ich ein dein Traumprinz!"

"Hmm, warum sollte ich das glauben? Gehe ich halt zum Aldi. Der Verkäufer da oben ist doch viel süßer als du."

"Naja pass mal auf Meine: Wir haben hier halt die Frischhaltegarantie und ich bleibe halt ewig jung!"

Das Mädel ließ sich nun doch überreden, kaufte den Frosch in der Tüte, zahlte den doppelten Preis und klatschte ihn draußen in den Papierkorb!"

Doch was war das?

Bild
Die Tochter war wie immer naiv gewesen und hatte sich sozusagen die Katze im Sack gekauft. Da sie ja nun ihr adeligen Versprechen gegeben hatte, hatte sie so'n faulen Sack bis ans Ende ihrer Tage ...
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Beitrag von Axel » Mittwoch 4. Februar 2009, 14:41

Die Geschichte von der Ingeborch und ihrem Männe

(basierend auf dem niederdeutschen Märchen "Von dem Fischer un syner Fru")

Vor langer Zeit wohnte an der Klostermühle ein Paar. Die Frau hieß Ingeborch und der Mann Männe. Der Mann war ein fleißiger Müllersmann und die Frau widmete sich lieber den schönen Dingen des Lebens und ließ andere für sich arbeiten.

Nicht weit weg, in der Braunsmühle zu Querfurt wohnte ein anderer Müllersmann. Der hieß Heiner und ward mit seiner güldenen Mühle, ein reicher Mann.
Die Ingeborch stand total auf güldene Goldtaler und drohte eines Tages dem Männe. "Ich hätte so gern ein güldenes Mühlrad wie der Heiner!"

In seiner verzweifelten Lage machte sich der Müllersmann Männe auf die Socken und ging in die Stadt, um sich dort von Mitbürgern einen Rat einzuholen.
Am Schwanteich im Talgarten blieb er stehen, als ein ultragroßer Karpfen plötzlich aus dem Wasser hüpfte und ihn ansprach.

"Was bedrückt dich fleiß'ger Müllersmann?", fragte der Karpfen. Der Männe sprach zugleich: "Ach lieber lecker Fisch, der du sonst liegt auf meinem Tisch! Meine Ahle hat nur Geldessorch, meine Gattin, die Ingeborch!"

Der Kaprfen fragte den Müllersmann, was denn seine Ahle haben will. Der Müllersmann erzählte vom güldenen Mühlrad. Der Karpfen sprach: "Geh wieder nach Hause, dein Wunsch sei erfüllt!"

Der Müllersmann ging nach Hause und fand tatsächlich ein güldenes Mühlrad vor. Seine geehrte Frau Gemahlin war voller Glück und liebte ihren Männe aufs Ganze!

Im Laufe der Zeit baute der Müllersmann Heiner seine Mühle um, erweiterte sie um ein zehnfaches und machte einen Landsitz daraus. Wieder sprach die Ingeborch zu ihrem: "Der Heiner hat das größte Haus in Querfurt, sonst keiner! Ach hätte ich doch auch so eine tolle Mühle, ich mich gleich viel ebsser täten fühle!"

Wiedermal verziwefelt ging der Männe Richtung Stadt und wiederum sprang der Karpfen aus dem Schwanteich und fragte nach dem Grund des Unwohlseins.
Der Fischer sagte: ""Ach lieber lecker Fisch, der du sonst liegt auf meinem Tisch! Meine Ahle hat nur Geldessorch, meine Gattin, die Ingeborch!"

Er erzählte dem Fischlein von dem Wunsch seiner Frau. Der Fisch wollte abermals seinen Wunsch erfüllen und schickte ihn nach Hause.
Er fand seine Mühle zu einem Landsitz umgebaut wieder. Seie Ingeborch liebte ihn nun wieder wie am ersten Tag.

Es verstrich wieder Zeit und Ingeborch erfuhr, dass der Heiner nun die Burg Querfurt gekauft hätte. Sie schwärmte wie toll wohl die AUssicht dort oben sein muss und wie prima das doch sein muss, wenn jeder über einen so wohlgesonnen redet.

Betrübt ging der Mann erneut zum Teich und der Fisch erfüllte ihm erneut den Wunsch und baute ihm etwas weiter weg, die Lautersburg zu Lodersleben.
Die Ingerborch liebte ihren Mann über alle Maßen und das Glück schien nun dauerhaft zu sein.

Scheinbar, denn Ingeborch wollte nun mehr als nur ein Schloss und Ämter zum Regieren und zur Machtausübung haben.

Der Müllersmann Männe ging erneut zum Schwanteich im Talgarten und fragte den Fisch nochmals, ob er nicht auch diesen Wunsch erfüllen könne.

Daraufhin sagte der Karpfen: "Ich kann dir diesen Wunsch erfüllen. Du sollst meine Macht haben, wenn du es wirklich willst!"
Der Männe willigte ein und zugleich türmten sich Wolken auf, sodaß es ein heftiges Unwetter gab. Alles Land wurde unter Wasser gesetzt und alle schönen Dinge wurden vernichtet.

Der Müllersmann sprach zum Karpfen: "Hey Fisch ich wollte Macht, nicht mein Luxus umgebracht!"
Der Fisch meinte nur: "Ich hab dein Wille nur gemacht, mit meiner Macht, der Wasserkraft!"

Der Müler verstand seine Worte nun, übermittelte es zu Hause seiner Gattin und beide lebten von nun an wieder in ihrer alten Mühle. Beide arbeiteten nun zusammen und schafften sich im Laufe der Jahre ihren Wohlstand selbst ...

Und wenn sie nciht gestorben sind, so findet man auch heute noch Überreste dieser Orte!
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