Es ist ganz einfach:

Der philosophische Zirkel, bei dem über Sinn und Unsinn geredet wird.
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Es ist ganz einfach:

Beitrag von Cathy » Dienstag 2. Oktober 2007, 18:38

[align=center]Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche bleibt für das Auge unsichtbar.
[/align]

Wir sehen die Menschen um uns nicht "wie sie sind", wir machen uns ein Bild von ihnen. Dieses Bild ist einfacher, dauerhafter und widerspruchsfreier als die Wirklichkeit.

Oft geschieht es doch, dass wir eine Einschätzung "auf den ersten Blick" machen. Oder wir haben irgendein bestimmtes Bild, welches uns nicht mehr los lässt. Auch können irgendwelche Eigenschaften eines Menschen hervorstechen. Setzen wir nicht oft auch logische Zusammenhänge dar, wie: wer dumm ist, ist auch faul und uninteressiert.

Ich denke solche Bilder wieder zu "vergessen" ist nicht einfach. Ist es nicht so, dass genau dies uns an Menschen stören kann, welches unser "ärgster" Feind im eigenen Leben ist. Ich will damit sagen, ich bin so wie ich bin, sehe meine Sonnenseite und wenn jemand anderes eben meiner Schattenseite entspricht, will und kann ich dies nicht akzeptieren. Jeder lebt ja mit und in seiner "Welt", ob etwas zufriedener oder nicht.

Wie kann ich solche "negativen" Bilder eines Menschen ändern? Es sind ja meine Bilder und mein Gefühl. Ich finde es schwierig.
"Glücklicherweise" bin ich nicht ein Mensch, der jemanden "verurteilt" und dann nie mehr versucht dieses Bild dessen zu ändern. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich in (fast) jedem Menschen nur das beste sehen will.

Ein solches Bild kann sich auch manifestieren, kann kaum mehr geändert werden. Es braucht dann mehr, die Schattenseiten zu sehen. Auch eine Schwäche? Ja vieleicht eine Schwäche seiner eigenen Schattenseiten.
Ehe Du über andere Menschen urteilst, zieh Dir seine Schuhe an und lauf seinen Weg

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Beitrag von Axel » Dienstag 2. Oktober 2007, 19:00

Moin Moin!

Irgendwie habe ich schon darauf gewartet, um wieder u.a. mit dir zu diskutieren. 8)

Ich gebe dir vollkommen Recht. Man macht sich oft nur ein Bild von dem, was man jetzt gerade sieht oder sehen will?

Wenn ich heute eien schlechten Tag habe und alles verkehrt mache, werde ich oft so eingeschätzt. Es kommt aber immer darauf an, wie oft man sich sieht und was man von dem Menschen will.

Längeren Bekanntschaften sieht man darüber hinweg, weil man sie kennt. Neuen Menschen nicht! Man sagt ja nicht umsonst, der erste Eindruck ist der Beste. Ob da was dran ist?

Schwer zu sagen ... es kommt oft darauf an, wie groß die eigene Menschenkenntnis ist. Aber es kann auch in die Hose gehen, denn man verfällt irgendwann Schubladendenken. Nur weil die Sorte A von Mensch häufig bei Faktor XYZ so ist, ist der Mensch auch so.

Es bedarf einiger Zeit und einer enorme an Zuhörungskraft, um Menschen einzuschätzen.

Am besten sieht man das immer und immer wieder im Internet. Wer genau hinschaut, sieht wer seine vermeintliche Intelligenz von Wikipedia abschreibt, oder wirklich welche besitzt. :P

Unterhält man sich über einen Sachverhalt noch und nöcher, merkt man schnell wie sich vieles widerspricht und so manches enthüllt. Schon an der Aufmerksamkeit an einem Thema, lässt sich vieles ableiten.
Ich sage immer, wer was auf den Kasten hat, zeigt das nicht dauernd. Wer nichts kann, muss das zwanghaft kompensieren, indem er/sie sich mitteilt um es beweisen zu müssen. Wer was kann, kann was und braucht keine Beweise.

Diese Tatsache führt bei vielen zu Fehleinschätzungen. Wie oft erlebe ich es an mir selbst. Nein ich bin nicht Gott und kann alles auf der Welt. Aber wenn mein Wissen verlangt wird, dann kommt es ans Tageslicht, weil es gebraucht wird. Ansonsten im Verborgenen ... Ach das hätte ich ja gar nicht von dem gedacht hört man dann immer.

Es kommt aber auch darauf an, ob es "nur" Freunde sind, Bekannte, Vorgesetzte oder ein Lebenspartner. Bei letzterem blendet man vieles aus, obwohl man etwas genau weiß, weil man eine gemeinsame Zukunft aufbaut. Bei Trennungen ist es dannd er Effekt, das habe ich ja schon immer gewusst usw. Das iat aber auch nichts anderes, als bei den anderen Typen, siehe selber Absatz.
Bei einen weiß man es eben, spricht es an und lebt damit, bei anderen muss man es ausblenden um was gemeinsames zu schaffen.

Letztendlich ist es doch das Leben meines Kumpels, wenn der sich jedes Wochenende die Rübe zuschüttet und Kreislaufprobleme hat. Ich kann nur versuchen ihm zu helfen oder was anzukreiden, aber letztendlich ist es sein Leben und ich mische mich nicht direkt ein. Man sieht halt eben immer das Gute und wiegt es mit dem Negativen ab. Je nachdem was überwiegt, handelt man danach.

Gruß
Axel
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Beitrag von Cathy » Dienstag 2. Oktober 2007, 20:10

Axel hat geschrieben: Längeren Bekanntschaften sieht man darüber hinweg, weil man sie kennt. Neuen Menschen nicht! Man sagt ja nicht umsonst, der erste Eindruck ist der Beste. Ob da was dran ist?

Schwer zu sagen ... es kommt oft darauf an, wie groß die eigene Menschenkenntnis ist.
Ich denke dein Leben lang, hast du nie genügend Menschenkenntnisse. Einerseits weil man sich immer verändert, wächst, aus Erfahrungen lernt und auch weil das soziale Netz verändert wird. Sicherlich hat es auch damit zu tun, wie es einem geht. Ist eine lebenseinschneidene Situation da, bin ich krank ?

Ich denke auch oft der erste Eindruck ist der Beste. Wiederspricht sich vieleicht etwas mit dem oben geschriebenen und trotzdem sehe ich fast alle Menschen als gut an. Keine Ahnung warum. Vieleicht liegt es am Beruf. Vieleicht auch nur daran, weil ich es nie mochte, wenn Menschen schlecht sind.

Ein Beispiel: Jemand Urteil immer mit nach dem ersten Eindruck, da er ja der Beste ist. Sein Verhalten ist aber so abstrakt, dass er immer nur das schlechte in einem Menschen sieht. So wird dieser jemand kaum Freunde haben. Denn es bringt nichts, jemanden anzusehen und ihn oder sie als Ar***loch zu betiteln, nur weil ihm seine Nase nicht gefällt. Vieleicht ist sein Gegenüber so beeindruckt von seinen Aussagen, weil dieser jemand viel öfter als dir lieb ist recht hat. Irgendwann beginnt das Gegenüber zu zweifeln, will etwas ändern, aber dieser verhärmte mensch kann man nicht ändern. Was geschieht? Entweder das gegenüber akzeptiert diese Meinungen und ist auch schon so verhärmt geworden (schattenseite), das es dies mitmacht. Oder das Gegenüber akzeptiert dies irgendwann nicht mehr und bricht aus. So hat man aber auch einen Teil dieser Schattenseite, beurteil Menschen etwas skeptischer als vorher und hat vieleicht auch oft recht. Man lernt jemanden anderes kennen und übergibt, dem einzelne angelernte Eigenschaften.
Axel hat geschrieben: Es kommt aber auch darauf an, ob es "nur" Freunde sind, Bekannte, Vorgesetzte oder ein Lebenspartner. Bei letzterem blendet man vieles aus, obwohl man etwas genau weiß, weil man eine gemeinsame Zukunft aufbaut. Bei Trennungen ist es dann der Effekt, das habe ich ja schon immer gewusst usw.
Oder du hast eben etwas an ihm/ihr entdeckt, was dich an gewisse eigene Erfahrungen erinnert.
Treffen sich nicht oft Lebenspartner, weil sie eben viele Gegesätze haben. Oft ist es doch so, dass man sich nicht den Menschen aussucht der fast alle Gemeinsamkeiten hat. Wäre doch langweilig, beide sitzen da und niemand will was unternehmen.
Man sucht sich Lebensgefährten mit einer "Schattenseite" aus, welche passend zu einem selber ergänzt wird. Man wächst in dem, wird stärker, diese einst eigenen Schattenseiten werden vieleicht zu Sonnenseiten. Irgendwann ist der eigene Kuchen nicht mehr 1/2 sondern 3/4. So muss man sich anpassen, vieleicht auch wieder (ver)ändern und gehen.
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Beitrag von Axel » Freitag 5. Oktober 2007, 17:10

Grundsätzlich, wenn man Menschen begegnet, denkt man nie an etwas schlechtes. Er/sie ist ja initeressant geworden und deswegen gibt man sich damit ab. Das ist ja was Positives, was einem dazu treibt.

Wer aus Erfahrungen scheinbar gelernt hat und schlechtes erlebt hat, ist natürlich extrem vorsichtig. Aber im Grunde genommen nur das andere Extreme, was einem vorher scheinbar Unglück brachte. Dann urteilt man ungerecht, weil man vieles von vornherein abblockt. Es gibt viele Menschen, die vom ersten Eindruck her gleich scheinen. Aber guckt man genauer hin, wird vieles anders sein. Leider wird oft zu oberflächlich hingeschaut, was vieles zerstört. Wenn man soweit ist, hat man selber ein Problem mit sich selbst. Das Mittelmaß muß eben da sein.

Ich persönlich höre oft auf mein Herz und mein Gefühl. Anfangs ist es undefinierbar, aber später bewahrheitet sich vieles. Man muß eben nur genau wissen, wann die eigene Grenze erreicht ist und wann Schluß ist.

Guckt man nur auf das Wesentliche, bleibt sher oft nicht viel übrig. Ich finde es muß schon Herz dabei sein. Ein bißchen von allem eben.

Gruß
Axel
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Beitrag von Axel » Mittwoch 17. Oktober 2007, 17:15

Ich weiß auch nicht warum, aber als ich eben das Badfenster schloß, fiel mir was zu diesem Thema ein. Einfach so! :lol:

Ich kann nur von mir sprechen ... vergeht einige Zeit, macht man irgendwann altes nochmal bzw. sieht es mit Abstand ganz anders und macht es wieder. Nur macht man es dann nicht wieder genauso wie früher, nur in abgewandelter Form. Nur weil ich mich mal mit Schokolade überfüttert hatte, heißt es nicht, dass ich die nie wieder esse. Die Frage ist nur wann.

Ist es dann oberflächlich, oder nur Abstand. Ich glaube manches hat gar nichts mit dem Herzen zu tun. Was man einmal mochte, mag man für immer. Nur Zeit ... :wink:

Gruß
Axel
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Beitrag von Gast » Dienstag 29. Januar 2008, 22:39

"Ich sage
Zuletzt geändert von Gast am Freitag 18. April 2008, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Axel » Dienstag 29. Januar 2008, 23:32

Es ist einfach nur ehrlich wenn man sich selber beschreibt. Respekt! :wink:

Dann rede ich mal persönlich ... Man könnte es als verwöhnt bezeichnen, aber soweit will ich nicht gehen. Grundsätzlich bekam ich in der Kindheit und Jugend immer Anerkennung. Ich war es also so gewöhnt. Auf der anderen Seite waren es aber auch meine eigenen Leistungen. Ich wurde in Funktionen gesteckt, ohne es manchmal zu wollen. Es war vieles selbstverständlich. Irgendwann kotzte es einem aber regelrecht an, weil für alles nur noch Lob kam, auch wenn es der eigenen Meinung nach, gar nicht gerechtfertigt war. Und so versucht man dagegen zu kämpfen, weil man dadruch auch zu etwas hochgeheoben wird, was man nicht ist und einen von anderen abgrenzt. Man will einfach nur noch Lob, durch eigene Handlungen bekommen und versucht es mit allen Mitteln. Oft geht das, weil man kaum Erfahrungen damit hat, in die falsche Richtung und ist genau das Gegenteil.

Man kann das drehen und wenden wie man will, irgendwann kommt der Break und man muss zwangsläufig auf eigenen Beinen stehen. Man merkt dann, man kann sich niemals auf einem Erfolg ausruhen und so oder so immer für etwas kämpfen. Man sucht immer nach Anerkennung, egal was mal war.
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Beitrag von Gast » Dienstag 29. Januar 2008, 23:47

Ist
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Beitrag von Axel » Mittwoch 30. Januar 2008, 00:18

Das Essen schmeckt am besten im 5 Sterne Restaurant. Da weiß der Kopf, es muss gut sein und es schmeckt automatisch. Ob da Tütensuppen verwendet werden, weiß man nicht. *blinzel*
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