Meine Heimatstadt

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Meine Heimatstadt

Beitrag von Administrator » Freitag 24. September 2004, 02:08

Hallo,

also da mu? ja nat?rlich meine Heimatstadt gleich erw?hnen. Ich wohne in Querfurt und bin auch hier geboren. Ich kann anderen nicht oft genug auf den Keks gehen, um ihnen meine Stadt schmackhaft zu machen. Wenn man sich etwas n?her mit der Geschichte besch?ftigt, so findet man eine Menge an historischen Ereignissen oder Kulturgeschichte allgemein.
Meine Stadt ist schon 1116 Jahre alt. Zu Spitzenzeiten hatten wir mal 10.000 Einwohner aber es d?rften wegen der Abwanderungsproblematik etliche weniger sein.
Oft habe ich mich schon gefragt, was ist das reizvolle an dieser Stadt? Ich meine hier ist nie wirklich etwas los und wenn trifft man immer dieselben Leute. Man kennt jeden und es ist eben wie ein gr??eres Dorf.
Aber da ist ja noch ne Menge Geschichte hier. Ob nun der Heilige Brun der als Missionar des Christentums die heidnischen Pruzzen bekehren wollte, die schwedische Invasionsarmee, die napolionische Fremdherrschaft oder der aktuelle Fund der Sternenscheibe von Nebra. Dies war nur ein grober Ansatz und es gibt weitaus mehr hier zu entdecken oder noch zu erforschen.
Zu guter letzt ist ja noch unsere alte Burg da, die weitaus ?lter als unsere Stadt ist und auf der ich sogar mal als Kind (1978-1980) wohnte.
Ich w?rde sagen ich wurde mit der Geschichte geboren denn sie ist eines meiner Lieblingshobbies.
Es gibt noch soviel zu erz?hlen, ich werde bei Gelegenheit hier nach und nach interssantes zu meiner Stadt posten.
Hier erstmal der Link zur Website unserer Stadt: https://www.querfurt.de
Vieleicht trifft man ja hier ein paar alte Bekannte wieder und wir k?nnen uns austauschen oder ihr postet ?ber eure St?dte. :wink:

Gru?
Locutus
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Beitrag von Axel » Dienstag 29. Januar 2008, 10:15

Moin Moin!

Im Bezug auf Maras Post fiel mir etwas ein. Der Schwedenkönig Gust Adolf verweilte während des 30 jährigen Krieges in Querfurt und schenkte dem Bürgermeister eine Gedenkmedaille, als Dank für die gute Bewirtung.

EIne von mir eben erspürte informative Seite über die Burg Querfurt, findet man hier: https://www.unstrut-web.de/querfurt_02.html

Gruß
Axel
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Beitrag von Gast » Freitag 15. Februar 2008, 14:11

Er

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Beitrag von Axel » Donnerstag 24. April 2008, 12:48

Bis Ende der 20-iger Jahre war Thaldorf eine eigenständige Ortschaft. Alles was sich hinter der Burg (von der Stadt aus gesehen) befindet, gehört zu Thaldorf. Heute findet man noch Hinweisschilder, wo Thaldorf beginnt.

So auch an der Einfahrt in die Holzendorfer Straße. Aber ... fährt man den Eiskeller (Holzendorfer Straße) runter, so ist alles was sich rechts neben dir Querne befindet NICHT Thaldorf, sondern Holzendorf. Dies wurde mal beim Tag des offenen Denkmales, von unserem Burgdirektor erwähnt. Es gab in Querfurt mehrere Rittergüter, welche sich nach deren Besitzern benannten und zu keiner Ortschaft gehörten. von Kotze, Holzendorf etc.
Leider findet man im Netz so gut wie keine Quellen dazu. :(

Um es nochmal genauer zu zeigen, eine Karte ...

Bild

Quelle: https://maps.google.de

Gruß
Axel
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Beitrag von Axel » Samstag 25. Oktober 2008, 23:37

Wer sich literarisch über unseren Querfurter Dialekt interessiert, ist bei dem folgendem Buchtipp, genau richtig.


Link: Klick

Mit diesem Buch, findet sich jeder Ausländer, wie z.B. der Hallenser in Querfurt sprachlich zurecht. :)
Zuletzt geändert von Axel am Sonntag 1. Februar 2009, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Eselssteig - Eselsstieg

Beitrag von Axel » Sonntag 1. Februar 2009, 14:24

Ab und zu werde ich gefragt, was es eigentlich mit dem Begriff Eselsstieg auf sich hat.

Über eine Recherche des Burgenbaues im Mittelalter, bin ich zufällig auf den Begriff Eselssteig gestoßen.
Wikipedia hat geschrieben:Eselssteig (von Esel, Lasttier), oft auch Eselsweg, vereinzelt auch Narrensteig (nach Piper evtl. weil nur Narren ihn benutzen, teilweise auch auf den hebräischen Begriff für Bach "nahar" zurückgeführt), ist die Bezeichnung für einen Pfad, der oft – bevorzugt in der Umgebung früher Höhenburgen – angelegt wurde.

Eselssteige führten, meist versteckt, zu Nebeneingängen einer Burg. Sie zeichneten sich durch eine sehr schmale und steile Wegführung aus, um die Benutzung durch (gepanzerte) Feinde zu erschweren. Sie dienten, soweit die Burg noch nicht über einen verlässlichen Brunnen verfügte, zur Versorgung der Burg, vor allem mit Wasser, das auf Eseln in Fässern transportiert wurde. Die Eselswege führten direkt zu einer oder mehreren Wasserquellen beziehungsweise Wasserläufen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eselssteig
Diese Tatsache finde ich interessant, da der Eselsstieg hier im Ort, genau diesen Tatsachen (Bach Querne im Tal) entspricht, aber genau zur gegenteiligen Seite der Burg führt; also weg von ihr! :idea:

Fakt ist, dieser Weg wurde tatsächlich als Eselsweg genutzt, da am uneterem Ende sich die Braunsmühle (heute Wohnhaus) befindet, was einen Transportweg erklärt.

Meine Theorien dazu ...

1) Der Begriff "Eselssteig" entwickelte sich zu einer Art Modewort und wurde verallgemeinert und am Ende in den Sprachgebrauch übernommen. Siehe auch Pariser Turm auf der Burg, dessen Namen sich aus Paradeis - oder auch Paradiesturm ableitete und fälschlicherweise umgedeutet bzw. in den hießigen Sprachgebrauch übertragen wurde.

2) Nimmt man an, dieser Begriff stimmt so, dann könnte es genauso gut eine Verkehrung eines ursprünglichen Eselsweges sein. Statt der Weg von der Burg direkt zu Querne (Brunnenstraße), eben der jetzige Weg.

3) Nehmen wir mal an, diese Bezeichnung stimmt so wie man sie heute auch vorfindet, wo befinden sich dann Überreste einer geheimen Anlage? Der Eselsstieg in seiner Urform war ein einfacher tiefer Holweg, welcher oben an der heutigen Straße Querfurt-Lodersleben endet. Strategisch gesehen, ist es genau der gegenüberliegende Teil des Tales, vond er Burg aus gesehen. Es ist nicht selten gewesen, dass solche Punkte, oftmals mit 2 Verteidungsanlagen versehen waren. Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Gleichen

Würde man dem Weg immer gerade auslaufen, läuft man über ein großes feld und gelangt so irgendwann nach Gatterstädt. Dieses Gebiet wird aber seit jeher nur landwirtschaftlich genutzt. Man weiß ja nie, ob man nicht doch mal was finden wird? :roll:
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